Show Racer Die Urahnen der heutigen Show-Racer können bis ins frühe 19 Jahrhundert in Belgien zurückverfolgt werden. Aus verschiedenen Rassen züchteten eine Gruppe von Liebhabern kraftvolle, großköpfige Tauben, die den Grundstock für unsere heutigen modernen Brieftauben bildeten. Diese belgischen Antwerps erwarben sich als Botentauben während dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 großen Ruhm, als ihr Heimkehrinstinkt besonders bei der Belagerung von Paris wertvolle Dienste leisteten. Bis 1895 entstand der Rassestandard für die weltweit bekannten Homer-Rassen. Mit der Zeit ging man besonders in Amerika getrennte Wege, sodass es schon bald Tauben nur für Flugzwecke (Brieftauben) und solche, die nur zur Show ausgestellt wurden. Nach dem ersten Weltkrieg gab es in Amerika viele Taubenfreunde, die Nachzuchten der aus Belgien importierten „RacingHomers“ in Hinterhöfen verglichen, tauschten kauften oder verkauften. Der Freizeitwert und der Spaß an dem Hobby Taubenzucht war immens und die Schönheit der Tiere wurde ständig verbessert. Es mussten aber noch die harten Jahre der Depression und des zweiten Weltkrieges überstanden werden, bevor der neue Typ des Show-Racers aus dem vorhandenen Material entwickelt werden konnte. Im Jahre 1952 war man endlich soweit die American Show-Racer Association zu gründen. Die Rasse breitete sich schnell über ganz Amerika aus und gelangte 1988 auch nach Deutschland. Die deutschen Ausgangstiere stammten alle aus der Zucht von Jack Fix aus Anaheim in Kalifornien. Bereits 1989 wurde die Rasse anlässlich der 71. Nationalen Rassegeflügelschau in Nürnberg im Anerkennungsverfahren vorgestellt. Auf Einladung von Friedel Boßmeyer gründeten 1996 39 Zuchtfreunde den „Show Race Club“. Die Show-Racer machten einen einmaligen Siegeszug durch Deutschland und gehören heute zu gern gezeigten Tieren auf allen deutschen Taubenausstellungen. Die Show-Racer gehören zu den Formentauben und werden nach der Bewertungsreihenfolge:
Gesamteindruck-Körperform und Körperhaltung-Stand-Kopf-Schnabel-Augen-Farbe und Zeichnung beurteilt. Die genaue Beschreibung der Rassemerkmale wird in einer späteren Ausgabe vorgenommen.
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